„Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ Galaterbrief 6:2
Folgende Werbepost bekam ich vor Weihnachten: „Beschenke Dich selbst! Du wirst Deine Freude an Dir haben!“ Die Bibel sagt uns etwas anderes. Sie ermuntert uns, unseren Blick weg von uns selbst auf den Nächsten zu richten und seine Last zu tragen. Dabei kann es sowohl um geistliche und seelische Nöte gehen als auch um praktische Bedürfnisse. Du und ich sollen „nicht müde werden, Gutes zu tun“ (Gal.6:9). Da Jesus unsere Schuld abnimmt, und er auch unsere Bedürfnisse stillt, sind wir in der Lage, diesem Anspruch Christi gerecht zu werden. Denn „sein Joch ist sanft und seine Last leicht“ (Mt.11:28). Die Liebe Christi drängt uns geradezu, die Not unseres Nächsten zu lindern!
Darf es mich etwas kosten, die Lasten meines Nächsten zu tragen? Ja es darf, und zwar auch im wörtlichen Sinn. Gott weiß natürlich, dass wir als Einzelne nicht die ganze Welt retten können. Er möchte nicht, dass wir am Weltschmerz zugrunde gehen. Deshalb dürfen wir unseren Herrn ganz kindlich um seine Führung bitten. Dieses Gebet erhört unser Gott sehr gerne und er wird uns die Augen für die echten Bedürfnisse unseres Nächsten öffnen. Das beugt Ausbrennen vor. Was ist mit unseren eigenen Lasten und Nöten? Die werden uns wiederum von Schwestern und Brüdern in der Gemeinde abgenommen. So zumindest sieht es der Masterplan Gottes bzw. das „Gesetz Christi“ vor.
Anbei ein paar Beispiele, wie das Lastentragen als eine Art der Freundschaft untereinander aussehen kann:
- Ich bezahle einer Person den Klavierunterricht
- Jemand kümmert sich um mein kaputtes Auto
- Ich übernehme die Zuzahlung einer erforderlichen Zahnbehandlung
- Ich bin aufrichtig am Wohlergehen meiner Schwester oder meines Bruders interessiert und tue Fürbitte. Ich leide mit, wenn es dieser Person nicht gutgeht und helfe, sie aufzurichten. Auf der anderen Seite freue ich mich mit, wenn es ihr gutgeht und gönne ihr Erfolg und Anerkennung
- Ich helfe, dass mein Nächster seine Berufung erkennt und hineinfindet
Der Heilige Geist, unser Beistand, ist da und wird uns dabei helfen. Reich Gottes wird sichtbar in der Welt. Denn an der Liebe, die wir untereinander haben, wird die Welt erkennen, dass Gott seinen Sohn gesandt hat.
Herzlichst
Sandro Grohe