Für das, was Gott euch geschenkt hat, könnt ihr ihm nicht genug danken!
Kol. 2,7b
Jedes Jahr im Oktober feiern wir Erntedank. Eine gute und wertvolle Tradition. Denn wir haben wirklich allen Grund zu danken. Auch wenn die meisten von uns nicht mehr direkt mit der Landwirtschaft zu tun haben, ist unser Leben über und über gefüllt mit Gutem. Dafür bin ich Gott aus tiefstem Herzen dankbar. Ich bin dankbar, dass ich mich jeden Tag sattessen darf, dass ich ein Dach überm Kopf habe, so dankbar für Familie, Freunde und meine Gemeinde, dankbar für meine Arbeit, für Gesundheit, für Gottes Schöpfung, für viele besondere Momente an jedem einzelnen Tag. Gott beschenkt uns so, so großzügig. Überfluss, mehr als genug – das ist Gottes Art zu geben. Und Paulus hat so recht, wenn er die Kolosser erinnert, dass wir Gott dafür nicht genug danken können. Wörtlich heißt es: Seid überreich an Dankbarkeit.
Dankbare Menschen sind glücklicher, hilfsbereiter, optimistischer, einfühlsamer und gesünder – das haben Forscher herausgefunden. Dankbarkeit überflutet nämlich unser Gehirn mit dem auch als Glückshormon bekannten Neurotransmitter Dopamin.
Und doch ist unser Alltag auch von Sorgen und Nöten geprägt, Dinge, die uns bekümmern und plagen. Kann ich da dankbar sein? Ja! Denn es gibt das sowohl als auch. Ich darf meinem himmlischen Vater meine Not klagen, darf in Fürbitte zu ihm kommen, kann alles, was mich aufwühlt vor ihm ausbreiten, und trotzdem ist Gottes Güte wirksam und erlebbar. Sein Auge ruht auf uns, seine Fürsorge gilt uns. Wir vergessen einfach oft viel zu schnell.
Als Jesus die zehn Aussätzigen geheilt hatte und nur einer zurückkam, um ihm zu danken, sagt Jesus:
Wie kann es sein, dass nur einer zurückkommt? Wie kann es sein???
Das hat mich irgendwie getroffen.
Wie kann es sein, dass ich Gottes Versorgung schon wieder vergessen habe? Wie kann es sein, dass ich vieles als normal und selbstverständlich nehme? Wie kann es sein, dass ich Gott so wenig vertraue? Wie kann es sein, dass…???
Ich will mich wieder neu im täglichen Erinnern an Gottes Güte üben.
In einem Lied heißt es:
Mein Freudeschenker, mein Heimatgeber, mein Glücklichmacher und mein Schuldvergeber, mein Friedensbringer und mein Worteinhalter, mein Liebesspender bist Du!
Das ist Grund genug, dankbar zu sein!!!
Herzliche Grüße
Gabi Glessing