Von Oben gesegnet
Wir kommen von der Erntezeit. Die Ernte ist eingefahren. Man kann die Früchte seiner Arbeit genießen. Über der Ernte steht – Gott hat gesegnet und versorgt!
So wie Gott uns in der Landwirtschaft segnet, möchte er uns auch in allen anderen Lebensbereichen segnen. Bei der Arbeit, in der Schule, in der Familie, in Beziehungen, in Freundschaften, in der Nachbarschaft, in der Ehe etc..
Ich stelle mir die Frage: An welchem Ort müssen wir sein, um den vollen Segen Gottes empfangen zu können? In welcher Haltung empfangen wir ihn?
Den Segen Gottes kann man mit einem Fluss vergleichen, der durch das Land fließt und die Erde fruchtbar macht. So wie der Fluss eine Quelle hat, von wo er zu fließen beginnt, so hat auch der Segen Gottes eine Quelle.
In Offenbarung 22 ist die Rede von einem Strom lebendigen Wassers, der Fülle und Versorgung bringt. Dieser Wasserstrom fließt vom Thron Gottes und des Lammes – Dort ist die Quelle.
Jakobus drückt diesen Gedanken so aus: Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel von Licht und Finsternis. (Jakobus 1,17)
Der Segensstrom kommt von Gott, von oben, von seinem Thron.
Wenn wir in dem Bild des Flusses bleiben, fließt das Wasser immer bergab. Ähnlich ist es mit dem Segen Gottes und der Gnade Gottes. Es kommt von oben, von Gott, von seinem Thron und fließt an den tiefsten Punkt der Menschheit.
Wenn wir von dem Segensstrom Gottes berührt werden wollen, müssen wir uns Gott unterstellen und alles, was davon berührt werden soll.
Was sich nicht vor Gott beugen will, wird von diesem Segensstrom nicht berührt.
Ich glaube unsere Familien, Ehen, Freundschaften, Beziehungen, Firmen, Schulen und unser Land werden neu gesegnet, wenn wir uns unter die mächtige Hand Gottes beugen, denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. (1.Petrus 5,5f)
Die Haltung von oben herab hat einen großen Nachteil: Sie verschließt uns gegenüber der Gnade Gottes und seinem großzügigen Schenken.
Ich glaube ganz viel fängt an dem Ort an, wo wir uns vor Gott beugen, uns ihm unterstellen, kapitulieren, hinabsteigen, loslassen.
In 2.Chronik 7,14 sagt Gott dem König Salomo: Wenn mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.
Ernst-Gerhard Fitsch schreibt: Die Gnade Gottes ist für alle Menschen erreichbar, nicht nur für die Starken, die hoch hinauf klettern können. Wir finden sie am Kreuz. An diesem Zeitpunkt der Geschichte ist Jesus an den tiefsten Punkt der Menschheit hinabgestiegen. Und er wartet dort auf uns.
Wer mit leeren Händen zu ihm kommt und ehrlich Bilanz über sein Leben zieht, der findet bei Jesus ein Meer der Liebe und Gnade. Das ist die Haltung, die den Segen Gottes empfangen kann.
Herzliche Grüße,
Felix Binefeld
