Du bist der Gott der mich sieht (1. Mo. 16,13)
Die Herrnhuter Jahreslosung hat mich persönlich angesprochen. Es hat mir neu gezeigt, dass ich Gott nicht gleichgültig bin.
Gott sieht dich, das heißt er sieht auch, ob du dich freust oder ob es dir schlecht geht. Er kennt dich, er kennt deine Gedanken, deine Gefühle, auch wenn es Ängste oder ausweglose Situationen sind, ist er dir nahe.
So erging es auch Hagar, der Sklavin von Abraham und Sarah. In ihrer großen Not schreit Hagar zu Gott (1. Mo 16, 11-12) und wird durch Gottes Zusagen so stark ermutigt, dass sie aus Freude sagen kann: ‚Du bist der Gott der mich sieht‘.
So dürfen auch wir bei allen Herausforderungen festhalten, dass Gott uns sieht und dass wir alle Details mit ihm besprechen dürfen: Alle Ängste und Sorgen, die Krankheiten genauso wie unsere Gedanken und Defizite. Schütte Dein Herz vor ihm aus.
Ein Zweites ist mir in diesem Zusammenhang wichtig geworden: Die Gemeinde. ‚Du bist der Gott der mich sieht‘ gilt genauso für deine Gemeinde.
Durch eine Sehnenentzündung ist mit neu bewusst geworden, wie wichtig eine gute schmerzfreie Verbindung der Glieder am Körper ist. In der Gemeinde sind wir solche Glieder am Leib Jesu, miteinander verbunden durch Muskeln, Sehnen und Gelenke. Jesus möchte, dass wir unsere Gemeinde mit seinen Augen sehen: ER sieht die Gemeinde nicht als Verein oder Gebäude, sondern als seinen Leib, bestehend aus einzelnen Gliedern. Durch Jesus stehen wir nicht mehr nur als Einzelner persönlich vor Gott, sondern auch eingebunden als ein Glied seines Leibes.
Die Verheißung für die Gemeinde als Braut Christi ist noch größer. Die Braut wird zubereitet für das Kommen des Bräutigams Jesu. So schätze ich unsere Gemeinde als sehr wertvoll und bin dankbar für jedes Glied in der Gemeinde.
Mach die Gemeinde zu deiner Gemeinde!
Ist das nicht faszinierend, dass Gott uns persönlich und ebenso als Teil seiner Gemeinde sieht.
Sei herzlich gegrüßt und gesegnet
Klaus Amann