Während ich diese Zeilen schreibe bin ich in Gedanken mit den Vorbereitungen auf unsere Reise nach Paraguay beschäftigt.
Wir (Marcel, Sabrina und ich) dürfen vom 23. Februar bis 6. März einen Besuch bei unseren Missionaren Familie Neufeld und einigen Stationen von „Jesus responde“ machen. Natürlich werden wir auch das Kinder- und Jugendheim „Unidos por Cristo“ von Patricia Bozzano und einige Stationen im Chaco besuchen.
Eine große Reise muss geplant, muss gut vorbereitet sein. Allein die Stationen und Besuche brauchen eine gute Abstimmung.
Reisen hat eine lange Tradition und schon zu Jesu Zeiten waren die Menschen unterwegs. Nicht mit dem Auto oder Flugzeug, sondern meist zu Fuß oder mit dem Esel. Keine Fernreisen über den Ozean, doch mindestens genau so abenteuerlich.
Jesus hat einmal seine Jünger ganz konkret auf die Reise geschickt mit einem klaren Auftrag:
Lukas 9,2+3 (NGÜ):
2 Er sandte sie aus mit dem Auftrag, die Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden und die Kranken gesund zu machen. 3 »Nehmt nichts mit auf den Weg«, sagte er zu ihnen, »keinen Wanderstab, keine Vorratstasche, kein Brot und kein Geld; auch soll keiner zwei Hemden bei sich haben.
Er schickt sie auf die Reise, um das Evangelium zu verkünden und die Kranken zu heilen – eine große Aufgabe. Doch dann kommt noch etwas sehr Außergewöhnliches – nehmt nichts mit! Keinen Wanderstab, keine Tasche, nicht mal Proviant oder Geld, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen. Die Wäsche zum Wechseln sollen sie ebenfalls schon davor anziehen.
So planen wir heutzutage doch keine Reise – das ist doch fahrlässig und unverantwortlich, niemand würde so aufbrechen!
Was Jesus damit aber sagen will ist folgendes: Verlasst euch darauf, dass ihr versorgt werdet. Jesus lehrt die Jünger hier, ihr Vertrauen ganz auf Gott zu richten.
Jeder weiß, ohne Essen und Trinken geht es innerhalb weniger Tage nicht weiter. Verlass Dich drauf – ER versorgt. Ohne Ersatzkleidung, einer warmen Jacke kann es schnell ungemütlich werden – ER wird dafür sorgen, dass Du nicht frieren musst. Wenn das Geld ausgeht, sind wir nicht in der Lage uns selber zu versorgen – ER wird Dich versorgen. Das dürfen auch wir als Jünger Jesu immer wieder lernen. Dazu benutzt der Herr die Herausforderungen, die Notsituationen, die Engpässe des Lebens. Hier wird der Glaube sehr praktisch und im Alltag relevant.
Worauf setzen wir unsere Hoffnung, unser Vertrauen, wenn es eng wird? Auf unseren Wohlstand, unsere modernen medizinischen Möglichkeiten.
Auf die neue Bundesregierung, die jetzt alles besser machen muss, oder auch unser eigenes Können?
All das wird manchmal ein wenig gerüttelt und geschüttelt um zu lernen – ER ist unser Versorger. Als Gemeinde sehen wir, dass die Finanzen 2024 rückläufig waren und dieser Trend scheint sich auch im neuen Jahr fortzusetzen. Doch auch hier gilt das ganz besonders – ER ist unser Versorger!
Wenn Du innerlich derzeit in einer herausfordernden Reise steckst, wenn die Sicherheiten vielleicht nicht mehr tragen, dann will ich Dich ermutigen – ER wird Dich versorgen, weil ER Dich liebt. In Matthäus 6,26 lesen wir davon, dass wir kostbar sind und der Vater im Himmel uns versorgen wird – darauf ist Verlass.
Wir freuen uns auf unsere Reise nach Paraguay, nehmen neben Gepäck auch Grüße und viel Segen aus Reutlingen mit. Wo wir hinkommen, möchten wir einen Segen weitergeben. Danke, dass auch Ihr für Gelingen und Bewahrung auf unserer Reise mitbetet.
Euer Harald mit Sabrina
